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Kurzdarstellung Seen-Beobachtungsprogramm Kreis Plön

Veröffentlichungen

Der Kreis Plön ist einer der seenreichsten Kreise Deutschlands und weist mit dem Großen Plöner See und dem Selenter See die beiden größten Seen Schleswig-Holsteins auf. Das Seen-Beobachtungsprogramm umfasst 46 stehende Gewässer des Kreisgebietes, bis 2011 unter Einbeziehung von 60 und ab 2012 von 40 Messstellen. Es handelt sich um ein Langzeitprogramm. Bisher sind zwei gedruckte Ergebnisberichte sowie eine Auswertung "20 Jahre Seen-Beobachtungsprogramm im Kreis Plön" erstellt worden.:

Programm

Monitoring 2016

42 Gewässer
40 Sichttiefen-Messstellen
45 Wasseranalysen
Start des Programms:März 1991
Anzahl der einbezogenen Seen:44
Anzahl der einbezogenen Teiche:1

Übersicht Messstellen

Karten: Lisa Körte

Ziele

Seen-Messstellen und Parameter

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Das langfristig angelegte Seen-Monitoring basiert auf standardisierten Methoden zur Erfassung einiger weniger, dafür jedoch charakteristischer Parameter. Diese objektive Beobachtung zahlreicher Seen erfolgt anhand des Sichttiefenverlaufs (Indikator für die Algenentwicklung), der Sauerstoffverteilung während der Sommerschichtung sowie des Nährstoffvorrates im Spätherbst während der Vollzirkulation und dient dazu

Organisation

Koordination:Kreisverwaltung Plön
Amt für Umwelt
Wissenschaftliche Begleitung:Bis 2006 Max-Planck-Institut für Limnologie, Plön (Prof. W. Lampert)
Ab 2002 bis 2011 Universität Kiel, Zoologisches Institut, (Prof. H. Brendelberger)

Aufgabenverteilung

Wöchentliche Messung der Sichttiefe:Ehrenamtliche Betreuerinnen und Betreuer
Nährstoffanalyse sowie weitere chemische Analysen:Bis 2006 Max-Planck-Institut für Limnologie
Bis 2011 Universität Kiel, Zoologisches Institut
2012 bis 2013 Zertifiziertes Labor, LUFA, mit finanzieller Unterstützung des LLUR
Ab 2014 Landeslabor S.-H.
Sauerstoff/Temperatur-Profile bis 2008:Amt für Umwelt
Führung der Umwelt-Datenbank:Amt für Umwelt
Interpretation der Daten:Amt für Umwelt
Information der BetreuerInnen:Amt für Umwelt
Öffentlichkeitsarbeit:Amt für Umwelt

Datenspeicherung

Die im Rahmen des Seen-Beobachtungprogramms von 1991 bis 2014 erfassten 32.823 Sichttiefen wurden als zukunftsrelevante Daten auf dem besonders gesicherten Server der NOAA Umweltdatenbank geladen und stehen somit der Öffentlichkeit auch für eine zukünftige Auswertung zur Verfügung. Die Abkürzung NOAA steht für National Oceanic and Atmospheric Administration. Es handelt sich hierbei um die Wetter- und Ozeanografiebehörde der Vereinigten Staaten. Unsere Sichttiefen finden Sie im Internet mit Hilfe des Links http://www.nodc.noaa.gov/cgi-bin/OAS/prd/accession/details/138947.

Secchi-Scheibe: Logo des Seen-Beobachtungsprogramms

Das Logo des Seen-Beobachtungsprogramms, von dem Grafikdesigner Matthias Behnke aus Hamburg 1996 entworfen, zeigt schematisiert eine weiße Senkscheibe, nach dem berühmten italienischen Forscher Pater Angelo Secchi (1818-1878) auch international Secchi-Scheibe genannt. In ihrer modernen Version ist sie weiß emailliert, 1,5 kg schwer und mit einer Messleine versehen. Die Wassertiefe, in der die Scheibe dem Auge entschwindet, wird als "Sichttiefe" oder "Secchi-Tiefe" bezeichnet.
 
Das Faszinierende dieser Methode besteht nicht zuletzt darin, dass die so erhaltenen Datensätze trotz ihrer eingeschränkten Objektivität Zeitalter überschreitend und - betrachtet man Seen gleicher Entstehungsgeschichte und mit gleichem Chemismus - weltweit verglichen werden können. Die erste veröffentlichte Sichttiefe eines Sees stammt aus dem Jahre 1705 und wurde im Vätternsee in Schweden erfasst. Sie betrug damals ca. 30 m und liegt heutzutage bei ca. 17 m.
 
Der Einsatzbereich der praktisch anzuwendenden Scheibenmethode umfasst, häufig auch parallel zu den modernsten Messtechniken, meereskundliche Untersuchungen ebenso wie Messungen in Binnengewässern sowie im Rahmen der Trinkwassergewinnung und der Abwasserreinigung.
 
Mit Hilfe der Secchi-Scheibe ermitteln die ehrenamtlichen Messstellen-Betreuer und -Betreuerinnen ganzjährig bzw. in der Vegetationsperiode wöchentlich die Sichttiefe. Auf Grundlage der hohen Dichte der Messungen stellen die ab 1991 erfassten Sichttiefen die wertvollste Datenbasis im Seenprogramm dar. Da die Wassertrübung der Seen in unserer Region primär durch Algenpopulationen geprägt wird, ermöglicht eine kontinuierliche Sichttiefenmessung einen Einblick in ihre Entwicklung sowie indirekt in den Nährstoffhaushalt der Seen. Der Sommermittelwert der Sichttiefen nach Secchi gibt eine Annäherung an den Trophiegrad (LAWA 2003).

Messstellen-Betreuer und -Betreuerinnen

Betreuer

An dieser Stelle können Sie sich die Auflistung der Gewässer mit Messstellen-Betreuung und den zuständigen Betreuern als PDF herunterladen...
Nur durch die kontinuierliche und zuverlässige Mitarbeit von ehrenamtlich engagierten Personen ist das Beobachtungsprogramm als Seen-Monitoring, das einen großen Teil der Seen von mehr als 5 ha Größe im Kreis Plön umfasst, durchführbar. Ihre Mitwirkung besteht vor allem darin, ganzjährig bzw. während der Vegetationsperiode - zumeist vom Boot aus - die Sichttiefe eines Gewässers mit Hilfe der Secchi-Scheibe im wöchentlichen Abstand zu messen sowie im Spätherbst dem beobachteten Gewässer eine Wasserprobe zu entnehmen. Die ehrenamtlichen Messstellen-Betreuer und -Betreuerinnen stehen in unterschiedlicher Beziehung zu dem von ihnen aktuell oder in einer früheren Phase des Seen- Beobachtungsprogrammes betreuten Gewässer. Die meisten sind Mitglied in einem der 16 in das Programm einbezogenen Vereine aus der Region. Betreuer und Betreuerinnen sind oder waren seinerzeit:

Sichttiefenmessungen seit 1991:

ca. 36.000
Wie aus der Betreuerliste entnommen werden kann, ist die Fluktuation unter den ehrenamtlich Aktiven mit Ausnahme der jungen Leute gering. Die Zahl der durchgeführten Sichttiefenmessungen in den 24 Jahren des Seen-Beobachtungsprogrammes veranschaulicht die Größenordnung der ehrenamtlich erbrachten Leistungen. Ein herzlicher Dank gilt allen aktuellen und früheren Betreuern und Betreuerinnen des Seen-Beobachtungsprogramms!

Förderer

Wir danken allen, die mit ihrer engagierten Arbeit geholfen haben, das Seen-Beobachtungsprogramm zu realisieren:

Wir danken allen, die mit ihrer engagierten Arbeit geholfen haben, diese Internetseite zu realisieren:

Dr. Edith Reck-Mieth
Koordination
Amt für Umwelt des Kreises Plön