Großer Plöner See

Großer Plöner See 01
Der Große Plöner See ist der größte und tiefste See in Schleswig-Holstein. Dieses Gewässer ist durch unter­seeische Erhebungen stark gegliedert und lässt zwei Haupt­becken unter­scheiden: den Plöner und den Ascheberger Teil. Bedingt durch die Schwentine, die den See durchfließt, weist der Große Plöner See ein sehr umfang­reiches Einzugs­gebiet auf, das vorherr­schend land­wirt­schaftlich genutzt, aber auch durch die Orte Eutin, Malente-Gremsmühlen und Plön geprägt wird. Der Wasser­spiegel ist in der Vergangen­heit mehrfach verändert worden und gegen­über dem ursprüng­lichen Zustand erheblich abgesenkt. Eine Absenkung um 114 cm erfolgte 1881 zur Land­gewinnung. Der Große Plöner See dient als Wasser­sport­gebiet sowie anderen Freizeit­aktivi­täten und verlor dadurch insbe­sondere an avi­faunisti­scher Bedeutung. Zu den ornitho­logisch bedeut­samen Zonen gehören der Ufer­bereich zwischen Nehmten und Godau, der Bereich zwischen Gut Ascheberg und Asche­berger Warder, der zentrale Bereich mit der Insel Störland und der Prinzen­insel, das Ufer zwischen Bosau und Ruhleben, Bereiche um den Ruhlebener Warder und die Rohr­dommel­bucht. Als Natur­schutz­gebiet ausge­wiesen ist nur ein Teil der aufgeführten Zonen: Das Ascheberger Warder (seit 1955) sowie die Inseln im Großen Plöner See und die Halb­insel Störland (seit 1992). Jedoch ist der ganze See FFH- und EU-Vogel­schutz­gebiet. Auf der Insel Olsborg, bereits in der Steinzeit besiedelt, befand sich die 1076 erstmal erwähnte slawische Burg Plune (daher der Name Plön), die durch eine lange Brücke mit dem Festland verbunden war. Nach ihrer Zerstörung durch die Holsten wurde sie im 12. Jahrhundert wieder aufgebaut, wenig später jedoch auf den heutigen Schloss­berg verlegt. Die Insel steht seit 1968 unter Denkmal­schutz. Auch auf dem vor Bosau gelegenen Bischofs­warder befand sich eine slawische Burganlage.