seen transparent
Seen-Monitoring in der Holsteinischen Schweiz rund um Plön seit 1991
Großer Plöner See
Der Große Plöner See ist der größte und tiefste See in Schleswig-Holstein. Dieses Gewässer ist durch unterseeische Erhebungen stark gegliedert und lässt zwei Hauptbecken unterscheiden: den Plöner und den Ascheberger Teil. Bedingt durch die Schwentine, die den See durchfließt, weist der Große Plöner See ein sehr umfangreiches Einzugsgebiet auf, das vorherrschend landwirtschaftlich genutzt, aber auch durch die Orte Eutin, Malente-Gremsmühlen und Plön geprägt wird. Der Wasserspiegel ist in der Vergangenheit mehrfach verändert worden und gegenüber dem ursprünglichen Zustand erheblich abgesenkt. Eine Absenkung um 114 cm erfolgte 1881 zur Landgewinnung. Der Große Plöner See dient als Wassersportgebiet sowie anderen Freizeitaktivitäten und verlor dadurch insbesondere an avifaunistischer Bedeutung. Zu den ornithologisch bedeutsamen Zonen gehören der Uferbereich zwischen Nehmten und Godau, der Bereich zwischen Gut Ascheberg und Ascheberger Warder, der zentrale Bereich mit der Insel Störland und der Prinzeninsel, das Ufer zwischen Bosau und Ruhleben, Bereiche um den Ruhlebener Warder und die Rohrdommelbucht. Als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist nur ein Teil der aufgeführten Zonen: Das Ascheberger Warder (seit 1955) sowie die Inseln im Großen Plöner See und die Halbinsel Störland (seit 1992). Jedoch ist der ganze See FFH- und EU-Vogelschutzgebiet. Auf der Insel Olsborg, bereits in der Steinzeit besiedelt, befand sich die 1076 erstmal erwähnte slawische Burg Plune (daher der Name Plön), die durch eine lange Brücke mit dem Festland verbunden war. Nach ihrer Zerstörung durch die Holsten wurde sie im 12. Jahrhundert wieder aufgebaut, wenig später jedoch auf den heutigen Schlossberg verlegt. Die Insel steht seit 1968 unter Denkmalschutz. Auch auf dem vor Bosau gelegenen Bischofswarder befand sich eine slawische Burganlage.
Örtlichkeit
1. Gewässer: | Großer Plöner See |
2. Flusssystem: | Schwentine |
3. Gemeinde: | Plön, Ascheberg, Nehmten, Bösdorf, Bosau, Dersau |
4. Größe Einzugsgebiet: | 382,00 |
5. Größe Teileinzugsgebiet: | 196,00 km2 |
6. Zufluss: | Schwentine vom Höftsee Bach vom Vierer See, Glindgraben vom Kembser See, Tensfelder Au mit Abfluss vom Stocksee, Kalübber Au Mühlenstrom, Mühlenbach bei Ascheberg, Karperbek kleinere Bäche und Gräben |
7. Abfluss: | Schwentine (4 Abläufe): 1. Stadtschwentine (Bootshafen) mit einem staubaren Wehr und VSP (Vertical Slot Pass) 2. Spitzenort (am Campingplatz, seit 2009) mit Sohlgleite und HW-Entlastungsleitung 3. Kunstau mit einem Abfluss über die Rohrdommelbucht in den Mühlensee 4.Hinterste Wache (frühere Verbindung vom Gr. Plöner See zum Kl. Plöner See) |
| |
Wasserstände
8. Größe Wasserfläche: | 29,14 km2 |
9. Bezugswasserstand | |
Bezugswasserstand durchschnittlich: | 21,02 m üNN |
Bezugswasserstand maximal: | 21,39 m üNN |
Bezugswasserstand minimal: | 20,75 m üNN |
| |
Morphometrie
10. Tiefe | |
Mittlere Tiefe: | 12,92 m |
Maximale Tiefe: | 56,20 m |
11. Uferlänge: | 50,22 km |
12. Uferentwicklung: | 2,6 |
13. Umgebungsfaktor: | 13,1 |
14. Volumen: | 376.470.000 m3 |
15. Theoretische Erneuerungszeit: | 3,12 a |
| |
Zusatzinformationen
16. Eigentümer: | Land Schleswig-Holstein, Privat (2) |
17. Nutzungsart | |
Berufsfischer: | 2 |
Wassersportvereine: | 7 |
Überwachte Badestellen - EU-Badestelle: | Plön: Prinzenbad, Camping Spitzenort, Jugendherberge, Koppelsberg, Freibad Fegetasche. Bösdorf: Camping Ruhleben. Ascheberg: Musbergwiese. Dersau: Gemeindebadestelle, Seeblick. Nehmten: Godau, Pehmer Hörn. |
Einleitung aus Kläranlage: | KTA Camping Godau, KA Camping Pehmer Hörn, beide 2. Reinigungsstufe und Untergrundverrieselung, bis zum See ca. 200 m |
18. Gewässerunterhaltungsverband: | beide Untergrundverrieselung ca.100 |
19. Schutzgebiete | |
Natura 2000-Gebiet - FFH-Gebiet: | Seen des mittleren Schwentinesystems u. Umgebung |
Natura 2000-Gebiet - EU Vogelschutzgebiet: | Großer Plöner See-Gebiet |
Naturschutzgebiet: | NSG: Inseln im Großen Plöner See und Halbinsel Störland |
| |
Zusammenfassung Monitoring
20. Erhebungszeiträume | |
Sauerstoff/Temperaturprofil: | 1991-2008 |
21. Erhebungszeiträume der Messstellen | |
1. Messstelle - Sichttiefe ab: | Messstelle Plön: Sichttiefen ab 1991 |
2. Messstelle - Sichttiefe ab: | Messstelle Sepel: Sichttiefen ab 1991 |
3. Messstelle - Sichttiefe ab: | Messstelle Dersau: Sichttiefen ab 1991 |
4. Messstelle - Sichttiefe ab: | Messstelle Ascheberg: Sichttiefen ab 1991 bis 2008 |
1. Messstelle - Wasseranalyse ab: | Plön ab 1992 |
6. Messstelle - Wasseranalyse ab: | Ascheberg ab 1992 |
4. Messstelle - Sauerstoff/Temperaturprofil ab: | Ascheberg 1991-2008 |
22. Trophiestufe: | mesotroph (alle Messstellen) (Grundlage: langjähriger Sichttiefen-Mittelwert Sommer SMW 27.-39. KW) |
23. Sichttiefen-Mittelwert (SMW) | |
1. Messstelle SMW: | Plön, SMW 1991-2010/2,5 m |
1. Messstelle SMW 1991: | 2,5 |
1. Messstelle höchster SMW: | 2,5 |
1. Messstelle niedrigster SMW: | 2002/2 m, 2009-10/2,1 m |
2. Messstelle SMW: | Ascheberg, SMW 1991-2008/2,7 m |
2. Messstelle SMW 1991: | 3,2 |
2. Messstelle höchster SMW: | 1993/3,4 m |
2. Messstelle niedrigster SMW: | 2002/1,9 m |
3. Messstelle SMW: | Sepel, 1991-2010/2,7 m |
3. Messstelle SMW 1991: | 2,8 |
3. Messstelle höchster SMW: | 2010/3,3 m, 1993/3,2 m |
3. Messstelle niedrigster SMW: | 2002/1,9 m |
4. Messstelle SMW: | Dersau, 1991-2010/2,7 m |
4. Messstelle SMW 1991: | 3,2 |
4. Messstelle höchster SMW: | 1993/3,4 m |
4. Messstelle niedrigster SMW: | 1993/3,4 m |
24. Schichtungsstabilität: | Gewässer stabil geschichtet |
| |
Hinweis: Mit Klick auf die Jahreszahl in der Legende können Sie verschiedene Jahrgänge ein- und ausblenden.
Sichttiefen: Messstelle Großer Plöner See - Plön
Sichttiefen: Messstelle Großer Plöner See - Sepel
Sichttiefen: Messstelle Großer Plöner See - Dersau
Sichttiefen: Messstelle Großer Plöner See - Ascheberg
Sichttiefen: Messstelle Großer Plöner See - vor Fegetasche
Anmerkungen:
Sichttiefenangaben von 0,0 m in den Wintermonaten weisen auf Eisbildung hin (keine Sichttiefenmessung möglich).