Rosensee

Rosensee 08
Der Rosensee entstand 1907 durch Auf­stau der Schwen­tine zum Zwecke der Energie­gewinnung. Sein hoher Nähr­stoff­gehalt begründet sich mit Ein­trägen aus dem großen Gesamt­einzugs­gebiet. Ober­halb des Rosen­sees vereinigt sich der Abfluss der beiden bedeu­tenden Seen­ketten der Schwen­tine sowie der Kührener Au / Alte Schwen­tine mit den Bornhöveder Seen und dem Post­see. Hinzu kommen die unter­halb der Stadt gelegenen Ein­lei­tungen der Klär­anlage von Preetz, der größten Stadt im Kreis Plön. Durch Umbau und Erwei­terung wurde die Klär­anlage in ihrer Leistungs­fähigkeit schritt­weise verbes­sert, u. a. durch die Ein­führung der Nitri­fikation (1990) , der Denitri­fikation sowie der Filtra­tion. Der Rosen­see wird vom Wasser­kraft­werk II, 1909 errichtet, auf einen Pegel von 18 m üNN künst­lich aufge­staut und das über­fließende Wasser zur Energie­gewinnung genutzt. Nur zu Zeiten des Spitzen­verbauchs - vor allem im Winter­halbjahr- könnte der Wasser­spiegel bis maximal 80 cm unter der normalen Pegel­höhe abgesenkt werden. Die Strom­lieferung erfolgt in das Kieler Verbund­netz. Der Rosen­see wurde zwecks Sanie­rung dieses Wasser­kraft­werkes 2004 langsam und kontrolliert inner­halb von zwei Wochen über die Turbinen und dann über die Grund­schieber im Stell­kanal abgelassen. Wasser führte dann nur das ursprüng­liche, drei bis vier Meter breite Fluss­bett. Die Durch­führung dieses Projekts wurde von Bio­logen der Universität Kiel wissen­schaft­lich begleitet. Im Frühjahr 2005 wurde der Rosen­see wieder geflutet. Im Jahre 2009 wurde im Rosensee ein stark ausge­prägter Dominanz­wechsel von Plank­ton­algen zu Makro­phyten (Bista­bilität), verbunden mit einer großen Sicht­tiefe und einer folgenden tenden­ziellen Verkrau­tung des Sees, beob­achtet. Wissen­schaftlich ist noch nicht geklärt, welche Faktoren das "Switching" in Flach­gewässern hervor­rufen. Even­tuell kommt der Nähr­stoff­situation eine besonderer Bedeu­tung zu.