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Seen-Monitoring in der Holsteinischen Schweiz rund um Plön seit 1991
Rosensee
Der Rosensee entstand 1907 durch Aufstau der Schwentine zum Zwecke der Energiegewinnung. Sein hoher Nährstoffgehalt begründet sich mit Einträgen aus dem großen Gesamteinzugsgebiet. Oberhalb des Rosensees vereinigt sich der Abfluss der beiden bedeutenden Seenketten der Schwentine sowie der Kührener Au / Alte Schwentine mit den Bornhöveder Seen und dem Postsee. Hinzu kommen die unterhalb der Stadt gelegenen Einleitungen der Kläranlage von Preetz, der größten Stadt im Kreis Plön. Durch Umbau und Erweiterung wurde die Kläranlage in ihrer Leistungsfähigkeit schrittweise verbessert, u. a. durch die Einführung der Nitrifikation (1990) , der Denitrifikation sowie der Filtration. Der Rosensee wird vom Wasserkraftwerk II, 1909 errichtet, auf einen Pegel von 18 m üNN künstlich aufgestaut und das überfließende Wasser zur Energiegewinnung genutzt. Nur zu Zeiten des Spitzenverbauchs - vor allem im Winterhalbjahr- könnte der Wasserspiegel bis maximal 80 cm unter der normalen Pegelhöhe abgesenkt werden. Die Stromlieferung erfolgt in das Kieler Verbundnetz. Der Rosensee wurde zwecks Sanierung dieses Wasserkraftwerkes 2004 langsam und kontrolliert innerhalb von zwei Wochen über die Turbinen und dann über die Grundschieber im Stellkanal abgelassen. Wasser führte dann nur das ursprüngliche, drei bis vier Meter breite Flussbett. Die Durchführung dieses Projekts wurde von Biologen der Universität Kiel wissenschaftlich begleitet. Im Frühjahr 2005 wurde der Rosensee wieder geflutet. Im Jahre 2009 wurde im Rosensee ein stark ausgeprägter Dominanzwechsel von Planktonalgen zu Makrophyten (Bistabilität), verbunden mit einer großen Sichttiefe und einer folgenden tendenziellen Verkrautung des Sees, beobachtet. Wissenschaftlich ist noch nicht geklärt, welche Faktoren das "Switching" in Flachgewässern hervorrufen. Eventuell kommt der Nährstoffsituation eine besonderer Bedeutung zu.